[gelöst] Preisschießen - Teiler manuell erfassen

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[MEYTON CM] Mario
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Re: Preisschießen - Teiler manuell erfassen

Beitrag von [MEYTON CM] Mario » Di 19. Sep 2017, 09:40

Hallo Hannes

Schöne zu lesen *TOP*

Der Verbesserungsvorschlag liegt bei Meyton bereits vor.


Schöne Grüße
Mario

Mittelscharfschütz
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Re: Preisschießen - Teiler manuell erfassen

Beitrag von Mittelscharfschütz » Mo 30. Sep 2019, 20:14

Hallo,
erst kürzlich konnte ich mit Hilfe des Beitrags von Minnten Schüsse bei unserem Preißschießen nachtragen. Es ging um die genaue Eingabe von Teilern, aber man kann nur die Koordinaten in Hundertstel-Millimeter eingeben, nicht den Teilerwert direkt. Der wird (nicht immer zuverlässlich..) nach der Eingabe der Koordinaten angezeigt.

Leider kann man keine Stelle hinter dem Komma angeben, denn z. B. einen 13,4 Teiler würde man einfach mit X=13,4 und Y=0 eingeben, was aber nicht geht. Also heißt es mit den Koordinaten zu experimentieren, wobei man auf die Lösung 6 und 12 Hundertstel-Millimeter kommen könnte. Über Pythagoras und Abrunden kommt dann eben 13,4 heraus.
Bereits hier erkennt man, dass Teiler zwischen 0,0 und 1,0 schlicht nicht eingebbar sind. Zu meiner Überraschung kam ich auf etwas über 100 Werte, die man nicht eingeben kann, der größte davon war 71,9! Natürlich habe ich nicht soviel ausprobiert, sondern habe EXCEL bemüht.
Aber jetzt stellt sich mir die Frage, ob Shootmaster bei echten Schüssen intern mit Nachkommastellen der Hunderstel Millimeter rechnet, oder ob es tatsächlich unmöglich ist, z. B. einen 0,2 Teiler oder einen 71,9 Teiler zu erzielen.
Im ersteren Fall drängt sich die Frage auf, warum man das nicht genauer eingeben kann. Im letzteren Fall würde ich sagen: "Respekt vor dem Mut zur Lücke!"

Oder haben wir schlicht eine neue Version von Shootmaster verpasst?

Gruß
Robert

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[MEYTON CM] Mario
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Re: Preisschießen - Teiler manuell erfassen

Beitrag von [MEYTON CM] Mario » Mo 30. Sep 2019, 20:32

Hallo Robert,

wie Du bereits selber erwähnt hast, ist der Satz des Pythagoras entscheidend.
Und dieser fängt nun mal bei 1 an.
Ich kann gerne mal eine Liste hier einfügen, wenn gewünscht.

Schöne Grüße
Mario

[MEYTON] RG
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Re: Preisschießen - Teiler manuell erfassen

Beitrag von [MEYTON] RG » Di 1. Okt 2019, 11:16

Die Sache Teilern und Nachkommastellen ist schon des Öfteren diskutiert worden.

Wie schon bemerkt können beim Meyton System bestimmte zehntel Teiler nicht erzielt werden. Dieses hängt mit dem verwendeten Koor­dinaten­system und der Messauflösung des Systems zusammen. Wir benutzen ein kartesisches Koordinatensystem mit einer Mess­auflösung von 1/100 mm. Der Ursprung des Koor­di­na­tensystems liegt im Mittelpunkt der Scheibe. Zur Berechnung des Teilers wird das Satz des Pythagoras verwendet.

Bei einem perfekten Treffer hat der Mittelpunkt des Treffers die Koordinate (0/0) mit dem Satz des Pythagoras ergibt sich damit folgender Teiler: Wurzel( 0^2 + 0^2 ) = 0

Weicht der Treffer auf einer der Achsen um 1/100 mm vom Mittelpunkt ab (Koordinaten 0/1, 1/0, 0/-1 oder -1/0) ergibt sich daraus folgender Teiler: Wurzel( 0^2 + (±1)^2 ) = 1

Weicht der Treffer auf beiden Achsen um 1/100 mm vom Mittelpunkt ab (Koordinaten 1/1, -1/1, 1/-1 oder -1/-1) ergibt sich daraus folgender Teiler: Wurzel( (±1)^2 + (±1)^2 ) = Wurzel( 2 ) = 1,41…

Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Aus den ersten drei möglichen Kombinationen lässt sich schon ablesen, dass nicht alle zehntel Teiler möglich sind (z.B. keine Teiler zwischen 0 und 1 sowie zwischen 1 und 1,41...). Je weiter man vom Zentrum entfernt ist, desto mehr Kombinationsmöglichkeiten von x- und y-Koordinaten gibt es und somit auch weniger "Lücken".

Eine Änderung dieses Verhaltens ist unserer Meinung nach nicht sinnvoll. Bei der ganzen Problematik muss man bedenken von welchen Größenordnungen hier gesprochen wird. Ein Teiler entspricht einem hundertstel Millimeter!!! Damit man sich dies besser vorstellen kann, vergleichen wir diesen Wert mit der Dicke von einem Blatt Papier. Ein Blatt Papier ist ca. 0,1 mm dick. Dies entspricht schon 10 Teilern! Unsere Messauflösung ist so hoch, dass die Dicke von einem Blatt Papier nochmal in 10 Teile unterteilt werden kann.

Ein zehntel Teiler entspricht einem tausendstel Millimeter!!! Das ist so, als wenn man die Dicke von einem Blatt Papier in 100 Teile unterteilen würde!!! Eine so hohe Genauigkeit wäre technisch nur mit erheblichem Aufwand (wenn überhaupt) realisierbar. Habt ihr z.B. schon mal probiert eine Papierscheibe zweimal hintereinander durch eine Ringlesemaschine zu schieben? Da wird sicherlich nicht zweimal exakt derselbe Teiler mit Nachkommastelle herauskommen. Deshalb mach die Wertung in zehntel Teiler oder sogar hundertstel Teiler wenig bis gar keinen Sinn, da kein System so genau misst. Was in diesem Bereich gemessen werden kann ist Rauschen. Im Prinzip könnte man die Nachkommastellen deshalb auch auswürfeln, da diese oberhalb der Messauflösung des Systems liegen.

Mittelscharfschütz
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Re: Preisschießen - Teiler manuell erfassen

Beitrag von Mittelscharfschütz » Mi 2. Okt 2019, 19:24

Hallo,

erst einmal danke für die beiden schnellen Antworten.
Da die Art der internen Trefferspeicherung erklärt wurde, passt ja auch die Art der manuellen Treffereingabe über Koordinaten damit zusammen. Meine Sorge, dass ich einen bestimmten Teiler nicht eingeben könnte, ist damit verschwunden. Ich werde nur Treffer eingeben müssen, die auch auf der Anlage erzielt worden sind.

Für die Berechnung der Koordinaten habe ich inzwischen eine Excel-Tabelle gemacht, und auch auf Open-Office-Calc, das auf den Suse-Linux-Rechnern meistens zur Verfügung steht, übertragen. Funktioniert einwandfrei. Das reicht mir völlig. Wegen mir braucht daher die manuelle Eingabe nicht überarbeitet zu werden. Da würde es mir mehr helfen, wenn z. B. bei der Suche eines Schützen fürs Preisschießen in der Datenbank bei der Namenseingabe Wildcards möglich wären, oder der Suchbegriff von vorn herein als Filter interpretiert werden würde.

Im übrigen teile ich die Meinung zur Messung eines Teilers auf Papierscheibe. Eine Angabe auf Tausendstel-Millimeter ist da wirklich Unsinn, hat sich aber eingebürgert. Und außerdem weiß ich jetzt, dass mein vor 2 Jahren auf der Meyton-Anlage erzielter 0,0 Teiler vielleicht doch nicht so extrem gut war...

Gruß
Robert

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